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Pressemitteilungen schreiben: Was ich aus meiner Zeit in der Redaktion gelernt habe.

  • Autorenbild: Tiertexterin
    Tiertexterin
  • 7. Juli
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 10. Juli

Und wie das heute hilft, wenn du eine Pressemitteilung schreiben lassen willst.

Ein alter PC steht auf einem Holztisch_die 90er in der Zeitungsredaktion steht in einem grünen Feld

Eine Zeitungsredaktion ohne Internet und Google? Ja, so alt bin ich schon.

Doch wie war es, bei einer Tageszeitung zu arbeiten, 1 Jahr vor Google? Wie war der Redaktionsalltag damals? Zu einer Zeit, als gerade einmal 6 Mio. PCs mit dem Internet verbunden waren, Windows 95 PCs nutzerfreundlicher machte und Disketten das Speichermedium waren. Ich war dabei. Und habe Pressearbeit von der Pike auf gelernt. Wie das war? Erzähl ich dir. 😊



Als Redaktionsvolontärin war ich dabei, als die PCs Einzug bei der Zeitung hielten.


Das war ein Spaß.

Damals bei den Dinos gab es noch kein Internet und auch keine Computer. Alle, die damals bei einer Tageszeitung oder anderen Printmedien arbeiteten (wo auch sonst 😄), gaben ihre Artikel also getippt ab – mit einer Schreibmaschine.

 

Und es waren insbesondere viele Kilometer im damals bereits uralten Redaktionsauto, einem roten (sehr verblassten) Corsa. In dem Ungetüm war ich unterwegs, um Leute zu befragen, Dinge in Bibliotheken zu recherchieren, Negative und anschließend Fotos entwickeln zu lassen sowie zu Gerichtsverhandlungen zu fahren.



Wie entstand früher ein Zeitungsartikel?


Ich erinnere mich an den ersten Schnee 1997, denn ich durfte mit diesem Wunderwerk der Automobiltechnik los, um ein Bild für die 1. Seite des Regionalteils unserer Tageszeitung zu machen. Ich wusste gar nicht, wohin ich fahren sollte. Ich kurvte ein wenig herum, bis mir plötzlich die Idee kam, vor der Stadt auf den Hügel in die Felder zu fahren. Dort machte ich ein paar Bilder von überzuckerten Hopfengärten mit der Stadt im Hintergrund. Hätte ich da mal geahnt, dass das Bild sogar einen Preis gewinnen würde, lach.

 

Als ich mich mit meinem Gefährt wieder aus dem Schnee gekämpft hatte, brachte ich wie immer den Film direkt noch ins Fotogeschäft. Dort durften erst nur die Negative erstellt werden. Mit diesen ging es dann endlich zurück zur Redaktion und ab zum Chefredakteur. Der entschied am Bildbetrachtungstisch (wer kennt so was?), welches Bild genommen wurde – und nur dieses ließ ich anschließend im Fotogeschäft entwickeln.

 

Selbstredend musste man damals wirklich gute Fotos machen. Denn „einfach draufhalten“ wäre zu teuer geworden. Aber Gott bewahre, wenn alle Bilder einer Sitzung, Veranstaltung oder gar eines Banküberfalls nichts geworden wären …!


Den fertigen Artikeltext und das Foto (mit einer Büroklammer an der oberen linken Ecke angeheftet!) gab ich schließlich pünktlich zum Abgabeschluss ab. Anschließend ging alles in die Texterfassung, den Satz und den anschließenden Druck.



Einzug der Computer in der Zeitungsredaktion.


Und dann, dann kamen Computer. Internet hatte die Redaktion allerdings noch keines. So lernte ich auch direkt noch seeehr viele Flüche der älteren Herren Redakteure, weil "diese neue Technik" nicht so wollte, wie sie sollte. Herrlich war das. 😂


Nun, aber wir konnten jetzt auf den neuen PCs die Artikel tippen und – man beachte diese Anweisung – zur Sicherheit vor dem Speichern ausdrucken! (Man weiß ja nie, was geschah. 😉)


Eine gedruckte Arbeitsanweisung für das Schreiben am PC

Ich habe wirklich das Fundstück des Jahres in einem alten Ordner gemacht: meine Notizen, welche Befehle was machen auf diesem ominösen Computer, wie man etwas speichert und was wir tun sollten, wenn es dann weg war, statt gespeichert zu sein.



Redaktionsalltag hieß damals neben viel Autofahren auch viel Telefonieren.


Ebenfalls auf meinem persönlichen Zettel zu finden: die Telefonnummern der Pressesprecher bei Polizei und Gericht. Morgens musste ich nämlich erst einmal zu Dienstbeginn die Dienststellen der Polizei anrufen und fragen, ob was passiert ist im Landkreis. Googeln ging ja nicht. 😉


Dasselbe bei der Geschäftsstelle Strafrecht mit der Frage, ob es interessante Verhandlungen geben würde. Und die gab es tatsächlich hin und wieder. Ich saß in einigen Gerichtsverhandlungen, teilweise war es sehr spannend. Es gab da nämlich einen berüchtigten Richter, der wäre eine Fernsehserie wert gewesen.



Verrückte Geschichten erlebt man bei der Zeitung.


Und du ahnst es nicht, aber einmal wurde ein Hund entführt! Da hätte man schon ahnen können, dass ich später einmal über Tiere schreibe, lach.


Eine sehr wilde Geschichte mit einem Chevalier King Charles Spaniel als Entführungsopfer. Und weil diese Geschichte so ungewöhnlich und verrückt war, durfte ich sogar noch einen großen Artikel darüber schreiben, als alles vorbei war. Dazu fuhr ich in die Nachbarstadt, um die Dame zu interviewen, die den Hund nun hatte. Der Artikel wurde eine komplette Seite lang, das war damals richtig toll und ich stolz wie Oskar.


Auch zu Gemeinderatsitzungen durfte ich. Da lernst du schnell zu schreiben, lach. Denn wehe, du verpasst etwas Wichtiges.

Kannst du dir das vorstellen, wie es damals war?


Heute denke ich oft an diese Zeit zurück, nämlich immer, wenn meine Kunden von mir Pressemitteilungen schreiben lassen.


Was gute Pressearbeit auch heute noch braucht


Trotz aller Moderne braucht es noch vieles von dem Handwerkszeug, das ich damals gelernt habe:


✔ einen korrekten Aufbau

✔ ein Gespür dafür, was für Redaktionen funktioniert (und was zu werblich ist)

✔ eine präzise, verständliche Sprache

✔ Erfahrung, wie Redaktionen wirklich ticken (auch ohne Disketten. 😉)

 

Denn Pressearbeit heißt nicht: "Wir schreiben einfach mal auf, was wir toll an unserem Produkt finden."

Sondern: Was ist für andere relevant und wie bringe ich es so auf den Punkt, dass es nicht nach Werbung klingt?


Genau das habe ich als junge Redaktionsvolontärin gelernt. Und genau das fließt heute in jede meiner Pressemitteilungen ein.


Du willst eine Pressemitteilung schreiben lassen, die nicht in der Ablage landet?


Dann bist du bei mir richtig.

Ich unterstütze dich mit Texten, die journalistisch korrekt strukturiert und verständlich formuliert sind.


Mehr dazu findest du auf meiner Startseite: Ja, ich will Pressemitteilungen schreiben lassen


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Herzlichst, deine Maite

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